Frau Soon Joung Byun (KISA) und Ralf Stettner (CISO Hessen) präsentieren die Kooperationsvereinbarung.

Internationale Kooperation zwischen Hessen3C und KISA geschlossen

Das Hessen3C und die Korea Internet & Security Agency (KISA) schließen eine strategische Kooperation zur Stärkung der Cybersicherheit. Die zunächst auf drei Jahre geschlossene Vereinbarung fördert den Austausch auf Expertenebene und legt den Grundstein für eine enge internationale Zusammenarbeit.

In einer Zeit, in der digitale Angriffe weltweit an Häufigkeit und Komplexität zunehmen, gewinnt internationale Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund begründen das Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) und die Korea Internet & Security Agency (KISA) eine neue strategische Partnerschaft, die den gegenseitigen Wissensaustausch und die gemeinsame Weiterentwicklung moderner Schutzmechanismen fördert.

Die Kooperation bringt zwei Institutionen zusammen, die in ihren jeweiligen Regionen eine führende Rolle im Schutz digitaler Infrastrukturen einnehmen. Hessen3C bündelt als zentrale Koordinationsstelle die Expertise zahlreicher Akteure aus Verwaltung, Forschung und Wirtschaft des Landes Hessen. KISA wiederum ist eine der international anerkanntesten Agenturen im Bereich der Cyberabwehr und verfügt aufgrund ihrer besonderen geopolitischen Lage über umfangreiche praktische Erfahrung im Umgang mit komplexen, staatlich orchestrierten Bedrohungen. Diese Erfahrungen fließen künftig gezielt in einen Wissens- und Erfahrungsaustausch ein, der den Cyberraum in Hessen wie auch in Südkorea weiter stärken soll.

Wir wollen die besten internationalen Partner an unserer Seite haben, um unsere Sicherheit nachhaltig zu stärken. KISA ist eine der weltweit erfahrensten Institutionen im Umgang mit komplexen Cyberbedrohungen. Von diesem Wissen profitieren unsere Behörden, Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger.

Ralf Stettner CISO Hessen
Wiesbaden

Inhalte der Kooperation

Die Schwerpunkte der zunächst auf drei Jahre geschlossenen Kooperation sind:

  1. Vertiefter Austausch zu CERT-Strukturen: Beide Seiten vereinbaren, ihr Wissen und ihre praktischen Erfahrungen im Betrieb und Management von Computer Emergency Response Teams zu teilen – von Einsatzverfahren bis zu organisatorischen Best Practices.
  2. Stärkere Vernetzung der Hochschulen: Universitäten beider Länder sollen künftig intensiver Informationen austauschen, gemeinsame Forschungsimpulse setzen und neue Anknüpfungspunkte für akademische Kooperationen schaffen.
  3. Aufbau eines internationalen Partnernetzwerks: Die Kooperation zielt darauf ab, ein belastbares Netzwerk mit weiteren institutionellen Akteuren zu etablieren, um sicherheitspolitische, technische und wissenschaftliche Expertise länderübergreifend zu bündeln.
  4. Regelmäßige Delegations- und Expertenbesuche: Jährlich treffen sich Fachdelegationen, Forschende und technische Expertinnen und Experten, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren, gemeinsame Projekte zu sondieren und bestehende Arbeitsbeziehungen zu vertiefen.

Bedeutung für Hessen und Deutschland

Mit der Kooperation setzt Hessen3C ein deutliches Zeichen für die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter. Das Land Hessen zählt zu den zentralen IT- und Finanzstandorten Deutschlands und Europas – mit hochsensibler Infrastruktur, die eine robuste Cybersicherheit erfordert. Die Zusammenarbeit mit der KISA unterstützt die hessischen Institutionen und Unternehmen dabei, von international erprobten Strategien zu profitieren und sich auf zukünftige Bedrohungsszenarien vorzubereiten.

„Cybersicherheit endet nicht an nationalen Grenzen. Angriffe werden international geplant und durchgeführt – entsprechend müssen auch die Verteidigungsstrategien global gedacht werden. Die Kooperation zwischen Hessen3C und KISA unterstreicht diese Perspektive: Sie schafft eine Brücke zwischen Europa und Ostasien und fördert den Austausch in einer Zeit, in der verlässliche Partnerschaften wichtiger sind denn je.“, so Ralf Stettner, CISO des Landes Hessen.

Beide Einrichtungen sind überzeugt, dass nur ein offener Dialog, gegenseitiges Lernen und gemeinsame Projekte eine nachhaltige Antwort auf die zunehmende Komplexität im digitalen Raum bieten können. Die neu geschlossene Partnerschaft ist daher ein wichtiger Schritt hin zu einer widerstandsfähigeren, sichereren und stärker vernetzten globalen digitalen Zukunft.

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